DAF in Action
Herausforderungen in Europa wie im Vereinigten Königreich?
In den letzten Monaten führte der Mangel an Lkw-Fahrern zu dramatischen Schlagzeilen in Großbritannien. Die Briten sind aber nicht die Einzigen, die unter einem Mangel an Fahrern leiden.
Von Bert Roozendaal und Richard Simpson
Obwohl das Problem in der EU noch nicht das Ausmaß der Krise in Großbritannien erreicht hat, könnte ohne eine Änderung der Politik auf dem Kontinent innerhalb weniger Jahre eine ähnliche Situation auftreten, einschließlich langer Warteschlangen an Tankstellen und leerer Regale in den Supermärkten. Die aktuell tätigen Lkw-Fahrer nähern sich schnell dem Rentenalter, und die Nachwuchskräfte sind rar gesät.
Das ist natürlich nichts Neues. Bereits seit vielen Jahren herrscht ein Mangel an Fahrern. 2016 war dieser Mangel fast so groß wie jetzt, und drei Jahre später warnte die International Road Transport Union (IRU) erneut davor, dass sich das Problem in ganz Europa stetig verstärke. Die COVID-Pandemie sorgte zwischenzeitlich für eine Entspannung der Lage, da die Transportnachfrage zurückging und auch der Mangel an Fahrern auf nur 7 Prozent fiel. Angesichts des schnellen Konjunkturaufschwungs dürfte dieser Wert jedoch sehr bald auf 17 Prozent ansteigen. Es liegt auf der Hand, dass Handlungsbedarf besteht, was sowohl Arbeitgeberorganisationen als auch Politiker seit Jahren anmahnen. Aber trotz der Umsetzung einiger Maßnahmen – auch auf europäischer Ebene – scheint es kaum Fortschritte zu geben.
Die große Gruppe von Fahrern ab fünfzig wird in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen.
Ein alternder Sektor
Aus globaler Sicht besteht kein Mangel an jungen Nachwuchskräften, worauf die IRU bereits hingewiesen hat. Anders sieht es in Westeuropa aus, wo die Bevölkerung schnell altert und die aktuell tätigen Lkw-Fahrer noch schneller. Unter den aktuell tätigen europäischen Fahrern sind nur 5 Prozent unter 25 Jahre alt. Dafür gibt es mehrere Gründe. In einigen europäischen Ländern machen Transportunternehmen finanzielle und rechtliche Beschränkungen dafür verantwortlich. Der Erhalt des Lkw-Führerscheins kann bis zu 10.000 Euro kosten, und in einigen Ländern müssen Arbeitgeber zudem mit hohen Versicherungskosten und gesetzlichen Vorschriften kämpfen, die es Personen unter 21 Jahren schwer machen, Lkw-Fahrer zu werden. Hinzu kommt, dass andere Länder, in denen diese Beschränkungen nicht so streng sind, immer noch mit demselben Problem konfrontiert sind: mit einem Mangel an zuverlässigen Fahrern. Und das alles im Wissen, dass die große Gruppe von Fahrern ab 50 Jahren in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen wird.
Einstellung und Bindung
Seit den 1990er-Jahren können viele westeuropäische Transportunternehmen dank des freien Arbeitsmarkts in Europa Fahrer aus anderen EU-Ländern einstellen. Kurzfristig ist dies eine Lösung für das Problem des Fahrermangels und auch günstiger für Transportunternehmen. Die niedrigeren Kosten haben jedoch auch einen Preis: Laut den Gewerkschaften hat der Sektor durch die Bereitstellung von Transportleistungen zu immer niedrigeren Preisen seine eigene Verhandlungsposition gegenüber seinen Kunden geschwächt. Und geringere Einnahmen sind eine schlechte Ausgangsposition, um höhere Löhne vorzuschlagen, wodurch auch die Lohnstruktur im Land des Transportunternehmens unter Druck gerät. All dies erleichtert letztlich nicht die Bemühungen, neue Fahrer anzuwerben und die noch unter Vertrag stehenden zu halten.
Fahrer aus der EU kehren nicht zurück
Während dieses Problem in Europa immer besorgniserregender wird, hat es in Großbritannien bereits eine Krise ausgelöst. Ausländische Fahrer waren dafür verantwortlich, einen großen Anteil der britischen Lkw zu fahren, bis der Brexit Wirklichkeit wurde und sie Großbritannien verließen. Die COVID-Pandemie hat alles nur noch schlimmer gemacht, und es herrscht nunmehr ein struktureller Mangel. Es bestehen ernsthafte Zweifel daran, ob die von der britischen Regierung angekündigte vorübergehende Lockerung der Beschränkungen für Arbeitnehmer aus Ländern außerhalb des Vereinigten Königreichs das Blatt wenden kann. Die meisten dieser Arbeitnehmer haben inzwischen einen Arbeitsplatz in der Nähe ihrer Heimat gefunden, denn Fahrer sind heute in fast allen europäischen Ländern sehr gefragt.
Die Europäische Kommission hat ihre Mitgliedsländer dringend aufgefordert, mehr (und vor allem sichere) parkplätze bereitzustellen. Das würde auch mehr Frauen dazu ermutigen, eine Karriere als LKw-Fahrerin in Erwägung zu ziehen.
Bessere Löhne
Bessere Löhne könnten ebenfalls eine Lösung sein. Der Schrei nach höheren Löhnen ertönt in jedem Sektor, sobald es einen Mangel an Arbeitskräften gibt. Doch jeder Arbeitgeber weiß, dass die Attraktivität eines höheren Gehalts schnell schwindet, wenn sich die Arbeitsbedingungen nicht ebenfalls verbessern. Daher arbeitet die EU an beiden Aspekten, einerseits an einem verbindlichen Mindestlohn und Maßnahmen gegen Lohndumping, andererseits an der Bewältigung des sozialen Aspekts. Trotz der guten Absichten, die hinter derartigen Maßnahmen stehen, bleibt die Frage, ob sie das Problem wirklich lösen werden. Es ist schön und gut, wenn entschieden wird, dass ein Fahrer, der 14 Tage hintereinander gearbeitet hat, mindestens 24 Stunden lang eine Pause einlegen muss. Doch wohin soll er dann gehen? Glücklicherweise werden Lkw immer komfortabler. Und obwohl es nie möglich sein wird, ein Fahrerhaus mit einer Dusche auszustatten, zeigt nur ein Blick auf die neue Serie von DAF-Lkw den beispiellosen Luxus, der dazu beiträgt, das Leben und die Arbeitsbedingungen des Fahrers deutlich zu verbessern.
Intermodaler Transport
Was Park- und Rastplätze betrifft, so gibt es in Europa zwar 300.000 Parkplätze entlang der Hauptverkehrsachsen, aber 100.000 davon entsprechen nicht den tatsächlichen Anforderungen. Infolgedessen hat die Europäische Kommission ihre Mitgliedsländer dringend aufgefordert, mehr (und vor allem sichere) Parkplätze bereitzustellen. Dies würde auch mehr Frauen dazu ermutigen, eine Karriere als Lkw-Fahrerin in Erwägung zu ziehen. Darüber hinaus wird im Europäischen Parlament der Ruf nach intermodalem Transport lauter. Allerdings ist der größte Teil des Schienennetzes bereits fast voll ausgelastet, und der Bau weiterer Strecken kann Jahre dauern. Diese Art von Transport muss zudem die spezifischen Anforderungen der Branche erfüllen können, die häufig Just-in- Time-Ansätze anwendet – ein Bereich, in dem der intermodale Transport weniger effizient ist. Es muss noch immer eine beträchtliche Lücke geschlossen werden, um die Anforderungen der Transportunternehmen zu erfüllen, die am liebsten heute und nicht erst morgen die Probleme lösen.
Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur kann dazu beitragen, den Beruf attraktiver zu machen.
Ernsthafte Überlegungen
Höhere Löhne mögen zwar eine kurzfristige Lösung sein und mehr junge Menschen dazu ermutigen, Lkw-Fahrer zu werden und langfristig in diesem Beruf zu bleiben, aber es scheint, dass bessere Arbeitsbedingungen tatsächlich der Schlüssel zu dauerhaftem Erfolg sind. Und das erfordert ernsthafte Überlegungen innerhalb des Sektors. Im internationalen Verkehr kann es möglich sein, die Bedingungen für Fahrer in Bezug auf die soziale Isolierung zu verbessern, indem sie ihr Fahrzeug öfter abkuppeln, als dies derzeit der Fall ist. Das würde es den Fahrern ermöglichen, kürzere Fahrten zu machen und häufiger zu Hause zu sein. Fortschritte in der IT bedeuten, dass dies möglich sein sollte. Für den Inlandsvertrieb, der den Löwenanteil aller Transporte ausmacht, ist das Abkuppeln jedoch nicht immer eine Option. Auch hier müssen wir uns für die erforderlichen Lösungen an die IT wenden. In diesem Bereich können in vielen europäischen Ländern Verbesserungen vorgenommen werden. Zusammen mit einem guten und großzügigen Straßennetz und ausreichend Park- und Rastplätzen kann dies dazu beitragen, sicherzustellen, dass inländische Fahrer nicht nur wissen, wann sie morgens losfahren, sondern auch, wann sie wieder nach Hause zurückkehren können. Und das ist gerade für junge Menschen heutzutage ein sehr wichtiger Aspekt.
Vollkommene Stille. Im Fahrerhaus und auf der Straße
Elektrofahrzeuge erobern die Straßen im Stillen, und zwar an zwei Fronten: Einerseits etablieren sie sich schleichend in der Gesellschaft, andererseits verrichten sie ihre Arbeit in vollkommener Stille. Die Ergebnisse eines Pilotprojekts, das der Stadtrat von Rotterdam mit elektrischen Müllentsorgungsfahrzeugen durchführt, waren äußerst positiv. Die Müllabfuhrabteilung des Stadtrats hat nicht nur mit dem Einsatz des DAF CF Electric begonnen, sondern auch mit der Einbeziehung der Mitarbeiter in die Entwicklung. „Die Reaktionen waren sehr positiv.“
Von Guus Peters
Fotos von Marieke van Grinsven
Der Slogan auf den Seiten des weiß-grünen Müllabfuhrfahrzeugs DAF CF, das lautlos entlang der Spartastraat in Rotterdam fährt, bedeutet „Ich bin positiv geladen“. Der Lkw hält direkt gegenüber dem Stadion des Sparta FC – oder „dem Schloss“, wie es vor Ort genannt wird. Fahrer Paul Keijzer steigt aus und schnallt sich die Fernbedienung des Lkw um. Der riesige Arm am HIAB XS 211 W-Kran springt an, und es dauert nur wenige Sekunden, um einen großen Müllcontainer aus seiner unterirdischen Aufnahme zu heben. Der Container schwebt über dem Lkw, und sein Inhalt wird entleert, bevor Keijzer ihn wieder sauber in den quadratischen Hohlraum im Pflaster einsetzt. Keijzer steigt dann wieder in seinen Lkw und fährt los.
Das bemerkenswerteste Merkmal des gesamten Vorgangs ist, wie leise er ausgeführt wird.
Emissionsfrei
Das bemerkenswerteste Merkmal des gesamten Vorgangs ist, wie leise alles ausgeführt wird. Es ist nichts anderes zu hören als das sanfte brummende Geräusch des Lkw, das die Stille auf der Straße durchbricht. Das liegt daran, dass es sich bei dem betreffenden DAF CF um ein Elektromodell handelt. Für das Pilotprojekt hat der Stadtrat von Rotterdam vier vollelektrische Müllabfuhrfahrzeuge erworben, die in den letzten achtzehn Monaten täglich genutzt wurden. „Die Europäische Union hat festgelegt, dass wir alle unsere CO2-Emissionen senken müssen. EU-Kommissar Frans Timmermans hat eine Reihe von Zielen gesetzt, denen wir uns im Stadtrat von Rotterdam in vollem Umfang verpflichten“, sagt Paul van Emmerik, Vertriebsleiter der Transport- und Materialabteilung des Stadtrats. „Unsere Flotte besteht aus rund 1.500 Fahrzeugen, die alle bis 2050 emissionsfrei sein müssen. Aus diesem Grund haben wir eine Reihe von Pilotprojekten mit Elektrofahrzeugen gestartet. Dieser DAF CF Electric ist unser erster vollelektrischer Müllabfuhrwagen.“
Der Stadtrat von Rotterdam verfügt über eine eigene Ladeinfrastruktur für die Fahrzeuge.
Still
Wir treffen van Emmerik zu einem Gespräch am Servicestandort des Stadtrats von Rotterdam auf dem Kleinpolderplein. Dieselfahrzeuge kommen und gehen im Hintergrund, aber wer die Augen (und Ohren) offen hält, dem kann das stille Vorbeifahren der vollelektrischen Fahrzeuge nicht entgehen. Kehrmaschinen und E-Roller des Parkmanagement-Service sausen lautlos vorbei, während die vollelektrischen Nissan-LEAF-Aufnahmefahrzeuge der Stadtverwaltung an den Ladestationen auf ihren Einsatz warten. Der DAF CF Electric verfügt über ein eigenes Schnellladegerät vor Ort und ist ständig im Einsatz. „Dieses Fahrzeug wurde speziell für die Entleerung von Silocontainern erworben. Wir verfügen zudem über eine Reihe von Müllabfuhrwagen mit Hecklader zum Entleeren von kleinen Containern wie die die Sie in öffentlichen Räumen finden“, erklärt van Emmerik.
Kapazität
Bei unserem Gespräch mit van Emmerik wird das Wort „Kapazität“ mehr als einmal in Bezug auf zwei verschiedene Dinge verwendet: zum einen zur Angabe der maximalen Last, die ein Fahrzeug tragen kann, und zum anderen zum Aufladen der Batterie in Elektrofahrzeugen. Van Emmerik: „Dieser Lkw kann bis zu fünfeinhalb Tonnen Abfall transportieren. Bei einem elektrisch angetriebenen Lkw wird aufgrund des Gewichts der Batterie teilweise an Nutzlast eingebüßt. Das ist ein Kompromiss, den man eingehen muss. Wir hoffen auf beachtliche Verbesserungen in der Batterietechnologie, ein Prozess, der in der Tat bereits im Gange ist. Bei der Entwicklung dieses Lkw hat sich beispielsweise die Kapazität der Batterien bei gleichem Gewicht und Volumen verdoppelt.“
Ersatzbatterie
Natürlich muss ein Elektrofahrzeug häufiger aufgeladen werden, als ein Dieselfahrzeug aufgetankt werden muss. „Eine der größten Herausforderungen bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen ist das Laden der Batterie“, sagt van Emmerik. „Einerseits, weil man eine bestimmte Menge an Kilowatt – Ladekapazität – benötigt, und andererseits, weil der Ladevorgang Zeit in Anspruch nimmt. Der Fahrer ist der teuerste Teil eines Lkw, daher möchten wir die größtmögliche Ladekapazität in kürzester Zeit erreichen. Und das kann für uns hier in Rotterdam zum Problem werden. Wir haben eine Ersatzbatterie in einem Behälter, die verwendet werden kann, wenn es viel zu tun gibt. Die HVC-Gruppe in Alkmaar, die beispielsweise auch elektrische DAFs einsetzt, hat jedoch kein derartiges Problem. Das Abfallentsorgungsunternehmen HVC verfügt direkt nebenan über ein eigenes Kraftwerk: die Müllverbrennungsanlage in Alkmaar. Wir haben diesen Luxus nicht.“
Paul van Emmerik: “Während des Entwicklungsprozesses wurde die Kapazität der Batterien bei gleichem Gewicht und Volumen verdoppelt.”
Entwicklung
Es ist kein Zufall, dass Van Emmerik Bezug auf HVC nimmt, da der Stadtrat von Rotterdam und HVC in der niederländischen Stadt Alkmaar bei der Entwicklung von elektrischen Müllabfuhrfahrzeugen von DAF wie den hier eingesetzten eng mit den Abfallentsorgungsunternehmen Cure in Eindhoven und Rova in Zwolle zusammenarbeiten. „Für dieses Projekt wurde ein Antrag auf Subventionen gestellt, die die RVO (niederländische Unternehmensagentur) für innovative Projekte gewährt.“ Tauschen die beteiligten Parteien sich also über ihre Erfahrungen aus? „Ja. Wir führen Bewertungsgespräche und besprechen unsere Erkenntnisse sowie mögliche verbesserungsfähige Bereiche. So wurde beispielsweise die Energierückgewinnung beim Bremsen im Laufe der Zeit deutlich verbessert“, so Van Emmerik.
Ruhe und Frieden
Rotterdam wählte eine Reihe von Fahrern für die E-LKW aus. „All dies sind Menschen, die sich voll und ganz CO2-neutralen und
emissionsfreien Lkw verschrieben haben. Fahrer, die schon lange ein echtes Interesse an dieser Art von Fahrzeugen haben. Das ist einer der Gründe, warum wir den Lkw als Prototyp vorgestellt haben, damit der Fahrer weiß, dass nicht alles so sein wird, wie er es erwartet“, sagt van Emmerik. Er fügt hinzu, dass viele Fahrer sehr froh über den Frieden und die Ruhe seien, die das Fahrerhaus bietet, und dass dies ihre Arbeit noch angenehmer gestalte. „Und sie wissen auch zu schätzen, dass sich keine Anwohner über den Lärm beschweren, wenn sie morgens früh ihre Runden drehen. Auf der anderen Seite müssen Fahrer öfter anhalten, um die Batterie aufzuladen, und sich daran gewöhnen, Energie auf andere Weise zu nutzen. Das erfordert etwas Zeit und Aufwand. Dementsprechend ist eine höhere Batteriekapazität wünschenswert, und die Weiterentwicklung der Technologie macht dies bereits möglich. Das ist auch einer der Gründe, warum der Lkw bald zu DAF zurückkehrt.“
Lärm
Laut van Emmerik erzeugt der CF Electric einige Geräusche, zum Teil um andere Personen in der Nähe zu warnen. Der Geräuschpegel liegt jedoch weit unter dem eines Lkw mit Dieselmotor. „Darüber hinaus ist der Stadtrat von Rotterdam der Initiative ‚Green Deal Zero Emission City Logistics‘ beigetreten, mit dem Ziel, bis 2025 eine emissionsfreie Zone in der Innenstadt zu errichten. Dies stellt für Rotterdam ein äußerst wichtiges Projekt dar. Der Rat plant die Einführung einer Politik, die nur emissionsfreie Fahrzeuge im Zentrum der Stadt vorsieht. Die öffentlichen Nahverkehrsbusse sind beispielsweise bereits vollelektrisch und damit ebenfalls lärmfrei. Das bringt wirklich frischen Wind die Stadt.“
Der DAF CF Electric im Einsatz in der Spartastraat in Rotterdam.
Übernahme
Paul van Emmerik hat von zahlreichen positiven Reaktionen auf die elektrischen Müllabfuhrfahrzeuge gehört. „Die meisten Menschen sagen, dass sie gut aussehen, bevor sie hinzufügen: ‚dürfte aber sehr teuer sein‘. Und das stimmt. Diese Lkw sind relativ kostspielig, weshalb die niederländische Regierung die Entwicklung der Fahrzeuge unterstützen und deren Nutzung fördern muss. Einzelne Transportunternehmen werden kein gutes Geschäft in dem Lkw sehen. Aber wenn er noch sauberer und effizienter wird, wird es nicht lange dauern, bis der elektrische Müllabfuhrwagen den Diesel ablöst. Es ist wirklich nur eine Frage der Zeit.“
Positive Reaktion
Fahrer Paul Keijzer, der seit 33 Jahren für den Rat tätig ist, hat auch sehr positive Reaktionen auf seinen elektrischen DAF geerntet.
„Manchmal kommen Leute auf der Straße auf mich zu, um mir Fragen zum Lkw zu stellen. Vor Kurzem kam ein anderer Fahrer eines Müllabfuhrwagens in der Innenstadt zu mir und war so interessiert, dass er kaum aufhören konnte, mir Fragen zu stellen.“
Paul Keijzer,
Fahrer
Ein Lkw ist wie ein Lebewesen
Es ist vielleicht wenig bekannt, aber DAF ist seit vielen Jahren die meistverkaufte europäische Lkw-Marke in Taiwan. Die Wirtschaft dieser hoch entwickelten Insel ist stark von der Logistik abhängig, ein Aspekt, bei dem DAF dank seiner hochmodernen, effizienten und sehr sauberen Euro-6-Nutzfahrzeuge eine wichtige Rolle spielt.
Text: Bert Roozendaal
Die saubere Technologie der DAF-Lkw ist perfekt abgestimmt auf die tiefe Verbundenheit der Taiwaner mit der Geschichte, Kultur, dem wissenschaftlichen Erbe und der Schönheit der Natur ihrer Insel. Eine Tatsache, die uns vor Augen geführt wurde, als wir uns mit Tom Wu Xinjun, Geschäftsführer der YI SIAN Transport Inc., trafen, um über „sein“ Taiwan zu sprechen. „Ich lebe auf einer wunderschönen Insel, die einst Formosa genannt wurde und eine reiche Geschichte hat. Es spielt keine Rolle, wohin man auf der Insel geht – in die Berge, an die Küste, in die Städte – es ist überall gleich schön. Die Taiwaner sind ein freundliches Volk, das mit seiner Umwelt vollkommen im Einklang steht.“
Das Streben nach Wohlstand
Es gibt vor allem eines, was die Taiwaner gemeinsam haben: ihr Streben nach Wohlstand. Sie haben in den letzten Jahrzehnten extrem hart an der Entwicklung der Wirtschaft gearbeitet. Taiwan ist ein sehr dicht besiedeltes Land mit 23,5 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von nur 36.192 km². Neben ihrer Achtung traditioneller Werte besitzen die Taiwaner auch einen sehr ausgeprägten Unternehmergeist. Es gibt ein bekanntes taiwanesisches Sprichwort, das besagt: „Wenn du Gottes Segen willst, musst du zuerst lernen, auf eigenen Füßen zu stehen und dich vorwärts zu bewegen.“
Taiwan hat viele Häfen, von denen Kaohsiung im Süden bei Weitem der größte ist
Hergestellt in Taiwan
Dieser feste Glaube an die eigenen Fähigkeiten hat sich für die Insel als sehr vorteilhaft erwiesen. Im Jahr 2020 erreichte Taiwan noch vor Australien den 19. Platz auf der Liste der reichsten Volkswirtschaften der Welt. „Made in Taiwan“ ist eine weltweit geläufige Bezeichnung, unabhängig davon, wo die Waren hergestellt werden. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts begann die Inlandsproduktion in Taiwan so schnell anzusteigen, dass ein Großteil der tatsächlichen Produktion auf dem chinesischen Festland durchgeführt werden musste, das nur 156 Kilometer auf dem Seeweg entfernt ist.
Gesunder Überschuss
Im Jahr 2020 belief sich der Wert der Waren- und Dienstleistungsexporte Taiwans auf 304 Milliarden Euro, während der Wert der Importe 252 Milliarden Euro betrug. Das führte zu einem sehr gesunden Handelsüberschuss. Das enorme Ausmaß der Wirtschaftsaktivität Taiwans bedeutet, dass Transport und Logistik entscheidend für den Erfolg der Insel sind. Tatsächlich sind sie das Schmiermittel des Wirtschaftsmotors. Im Jahr 2019 trug der Transport nicht weniger als 7 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei. Der Sektor ist einer der größten Arbeitgeber Taiwans, da das Land nur eine Eisenbahnlinie hat und der Großteil der Güter über die Straßen dieser 400 Kilometer langen Insel transportiert werden muss. Meist findet dieser Transport zwischen den Häfen der Insel statt, von denen Kaohsiung im Süden bei Weitem der größte ist.
Die YI SIAN Transport Inc. transportiert Automobilteile, Chemikalien, Wasser und Getränke für ihre Kunden in Zentral- und Südtaiwan
Lkw aus Hélán
Die Formosa Plastics Group profitierte von der überwiegenden Nutzung des Straßennetzes der Insel für den Güterverkehr. Das Unternehmen führte DAF auf der Insel ein, und es dauerte nicht lange, bis DAF sich als „führende europäische Marke“ in Taiwan etabliert hatte. Jede Woche versendet DAF Trucks eine neue Lieferung von Teilen und Komponenten aus seinen Werken in Eindhoven und Leyland nach Taiwan, wo sie von Formosa Plastics in einem ultramodernen Werk in Dadu zusammengebaut werden. Taiwanesische Transportunternehmer sind stets daran interessiert, die modernen Lkw aus den fernen Niederlanden, auch „Hélán“ genannt, selbst zu fahren. Einer dieser Transportunternehmer ist der 43-jährige Tom Wu Xinjun. Sein Unternehmen YI SIAN Transport Inc. transportiert Automobilteile, Chemikalien, Wasser und Getränke für seine Kunden in Zentral- und Südtaiwan. „Wir haben 10 Lkw mit einem Gewicht zwischen 18,5 und 46 Tonnen. Die DAF-CFSattelzugmaschine macht den größten Teil unserer Flotte aus, aber wir haben auch eine Reihe von Lkw.“
Den Transport im Blut
Tom Wu Xinjun hat den Transport im Blut. „Unsere Familie ist seit vielen Generationen im Transportgeschäft tätig. Ich habe gelernt, wie ich einen Lkw fahre, noch bevor ich die Sekundarschule abgeschlossen hatte. Ich kann tatsächlich jede Art von Fahrzeug fahren, außer vielleicht eine Lokomotive“, erzählt er, während sich seine übliche Schüchternheit in Luft auflöst, als er über sein Lieblingsthema spricht.
Ein Lkw ist wie ein Lebewesen
„Unsere Familie war sehr arm. Aber dank des Einkommens, das unser Lkw generierte, konnten wir genug Lebensmittel und Kleidung kaufen, und ich konnte zur Schule gehen. Ich hänge sehr an meinen Lkw. Für mich lebt ein Lkw.“ In Taiwan ist es nicht ungewöhnlich, dass Transportunternehmer bei der Übernahme eines neuen Fahrzeugs ein Gebet für die Sicherheit eines Lkw sprechen.
Tom Wu Xinjun fährt noch immer gern selbst einen Lkw, wenn seine Tätigkeit als Geschäftsführer dies zulässt.
Sicherheit geht vor
Tom vertraut jedoch nicht ausschließlich auf die Weisheit der Götter. „Die Produktion eines Reiskorns kostet 100 Tropfen Schweiß“, sagt er. „Wenn ich erfolgreich sein will, müssen meine Lkw nicht nur oft und weit fahren, sondern auch sicher. Ich stelle also sicher, dass jedes Fahrzeug rechtzeitig gewartet und vom Fahrer überprüft wird, bevor es auf die Straße geht. Der von der Formosa Automobile Sale Corporation angebotene Wartungsdienst ist Gold wert. Und deshalb ist DAF neben seiner hervorragenden Leistung und Kraftstoffeffizienz definitiv meine Lieblingsmarke.“
Optimale Leistung
Die richtige Wartung, gute Fahrerschulungen und ein ausgezeichneter Kundendienst sind die Eckpfeiler der YI SIAN Transport Inc. „Wir können das Vertrauen des Kunden nur gewinnen und aufrechterhalten, wenn wir seine Waren sicher und pünktlich liefern. Wir müssen immer optimale Leistung bringen“, erklärt Tom Wu Xinjun, der immer noch gerne selbst einen Lkw fährt, wann immer seine Tätigkeit als Geschäftsführer es zulässt. Wie er selbst sagt, möge er zwar auch eine Leidenschaft für Dinge wie gutes Essen haben, aber für ihn ist der Transport eine „Lebensweise“.
„Erwartungen übertreffen“
Mit der Einführung der DAF-Modelle XF, XG und XG+ der neuen Generation – vor Kurzem zum „International Truck of the Year 2022“ gewählt – läutet DAF eine neue Ära im Straßentransport ein. Das neue Flaggschiff stellt das größte Investitionsprojekt dar, das jemals in der Unternehmensgeschichte umgesetzt wurde – laut Richard Zink, Director Marketing & Sales, nicht nur in Bezug auf Produktentwicklung und neue Produktionsanlagen, sondern auch in Bezug auf Services, in die DAF weiterhin investiert.
Von Henk de Lange
“Der Lkw ist eigentlich nur Teil des gesamten Logistikpakets, das wir unseren Kunden anbieten können“, so Zink. „Wir bieten nicht nur Lkw, sondern auch Mehrwert.“ Und laut dem Marketing & Sales Director beginnt das alles mit dem DAF-Partner.
„Lange bevor wir die DAF-Modelle der neuen Generation auf den Markt brachten, haben wir unsere DAF-Partner umfassend geschult“, erklärt er. „Und nicht nur die DAF-Partner selbst, sondern auch die Mechaniker in den Werkstätten.“ Und apropos DAF-Partner: In den letzten Jahren hat DAF auch stark in diesen Aspekt investiert, und Kunden können nun unsere Services an mehr als 1.000 Standorten weltweit in Anspruch nehmen. „Nahezu jeder DAF-Partner arbeitet als unabhängiges Unternehmen“, sagt Zink. „Daher haben sie alle die Art von Unternehmergeist, aufgrund dessen sie für den Kunden keine Mühen scheuen.“
“Nahezu jeder DAF-Partner arbeitet als unabhängiges Unternehmen. Daher haben sie alle die Art von Unternehmergeist, durch den sie für den Kunden keine Mühen scheuen.”
Richard Zink,
Direktor Marketing & Sales
Premium
„DAF ist eine Premium-Marke, und eine Premium-Marke verdient ein Premium-Netzwerk aus DAF-Partnern“, fährt Zink fort. „Das bedeutet, dass Qualität, Service und Kundenerfahrung höchste Standards erfüllen müssen. Wir möchten weltweit die gleiche Qualität liefern können.“ Wie erreicht man das? „2020 haben wir unsere Standards für DAF-Partner neu gestaltet“, erklärt Zink. „Weil sich die Bedürfnisse und Anforderungen des Kunden im Laufe der Jahre verändert haben. Die neuen Partnerstandards ermutigen DAF-Partner, mehr in ihr Unternehmen zu investieren, um sowohl ihre Kundenerfahrung als auch ihr Unternehmen kontinuierlich zu verbessern. Das führt zu einer Win-win-Situation: Die Qualität der DAF-Partnerorganisation steigt und dies wiederum sorgt für eine höhere Kundenzufriedenheit. Denn das Hauptziel ist natürlich: zufriedene DAF-Kunden.“
Kunden können die DAF-Services jetzt an mehr als 1.000 Standorten weltweit in Anspruch nehmen
Stets verbunden
Gleichzeitig wurden mit der Einführung des XF, XG und XG+ wichtige Schritte im Hinblick auf die Services für diese neue Lkw-Generation unternommen. Die Liste der Innovationen sei lang, sagt Zink. Ein Beispiel ist das Online-Flottenmanagementsystem DAF Connect. „Eine Plattform, die kontinuierliche aktuelle Informationen zur Leistung einer Flotte liefert“, erklärt er. „Das hilft dem Kunden, den Überblick über die Logistikprozesse zu behalten und das Beste aus seinen Mitarbeitern und Fahrzeugen herauszuholen. So ermöglicht DAF Connect dem Navigationssystem beispielsweise die Anzeige von Verkehrsinformationen in Echtzeit, und es ermöglicht der Zentrale, den Fahrern die besten Routen zur Verfügung zu stellen. Stellen Sie sich vor, wie viel Kraftstoff, Zeit und Frust Sie sparen können.“
Einzigartig in der Branche
Mit der Einführung des XF, XG und XG+ der neuen Generation führt DAF Over-the-Air-Updates für den Motor und die EAS-Systeme, das Fahrzeug-ECU, das Central Security Gateway (CSG) und DAF Connect ein. Auch für die neue DAF-Generation wurde eine völlig neue Infrastruktur für die Fahrzeugdiagnose entwickelt. Zink: „Ein verlängertes Wartungsintervall von bis zu 200.000 Kilometern bedeutet, dass die Wartung häufig nur einmal pro Jahr erforderlich ist. Das entspricht fünf Fahrten um die Welt, bevor eine Wartung für den Lkw fällig wird – einzigartig in der Branche.“
Europaweit
Und was die Wartung angeht, bietet DAF MultiSupport-Pakete für Wartung und Reparaturen auf europaweiter Basis an. „Dies trägt dazu bei, dass die Flotte perfekt gewartet und immer einsatzbereit bleibt. Ideal für den Kunden, der sich dann auf seine Kernaktivitäten konzentrieren kann.“
Sicherheit
Sicherheit – das ist der rote Faden, der sich durch das Gespräch mit Richard Zink zieht. „Ja, das möchten wir unseren Kunden bieten“, bestätigt er. „Und das gilt auch für die Finanzierung. Wenn Sie nach dem Kauf eines Fahrzeugs einen Finanzierungsvertrag mit PACCAR Financial abschließen, müssen Sie nur einen Vertrag für das gesamte Paket unterzeichnen, und Ihr Lkw ist sofort einsatzbereit. Schneller kann es nicht gehen.“ Abschließend merkt er an: „Wir haben eine neue Ära der verbesserten Integration zwischen Fahrzeugen und ihren begleitenden Services eingeläutet. Und in dieser Hinsicht bleibt unser Ziel unverändert: die Erwartungen unserer Kunden zu übertreffen.“
Sicherheit – das ist der rote Faden, der sich durch das Gespräch mit Richard Zink zieht. „Ja, das möchten wir unseren Kunden bieten“, bestätigt er. „Und das gilt auch für die Finanzierung. Wenn Sie nach dem Kauf eines Fahrzeugs einen Finanzierungsvertrag mit PACCAR Financial abschließen, müssen Sie nur einen Vertrag für das gesamte Paket unterzeichnen, und Ihr Lkw ist sofort einsatzbereit. Schneller kann es nicht gehen.“ Abschließend merkt er an: „Wir haben eine neue Ära der verbesserten Integration zwischen Fahrzeugen und den begleitenden Services eingeläutet. Und in dieser Hinsicht bleibt unser Ziel unverändert: die Erwartungen unserer Kunden zu übertreffen.“
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Die Besten testen
Nachdem er mehr als 30.000 Kilometer im DAF XG+ zurückgelegt hat, ist Michael Evertz vollkommen überzeugt. Die DAF-Lkw der neuen Generation haben bei diesem deutschen Transportunternehmer, der Feldversuche für den niederländischen Lkw-Hersteller durchführt, einen hervorragenden Eindruck hinterlassen: Der Lkw beeindruckt nicht nur im Hinblick auf Platz, Komfort und Leistung, sondern insbesondere im Hinblick auf den Kraftstoffverbrauch.
Von Frank Hausmann
Fotos von Steffen Löffler
Michael Evertz ist Geschäftsführer und Inhaber von Transporte Evertz im deutschen Mechernich in der Eifel. Er hatte das Glück, die DAF-Fahrzeuge der neuen Generation vor fast allen seiner Kollegen ausprobieren zu können. Sein Unternehmen war auch eines der wenigen, die die Gelegenheit hatten, das neue Flaggschiff von DAF im Rahmen eines großen Feldversuchs vor der offiziellen Einführung des Lkw auf der Straße zu testen.
Zement und Kalk
Mit einer Flotte von Silo-Aufliegern und einem Kipper-Lkw transportiert Evertz Zement und Kalk für seine Kunden in der Betonindustrie. Einer von ihnen ist Zieglowski, daher die Aufschrift auf seinem Lkw. Er verrichtet den Großteil seiner Arbeit in der Gegend um Aachen, Köln und Koblenz, transportiert aber auch Waren in die Region Münster, ins Saarland sowie in die Benelux-Länder. Sein Unternehmen transportiert Rohstoffe für Firmen, die auf Bodenstabilisierung und Abwasserbehandlung in Kläranlagen spezialisiert sind.
Stetiges Wachstum
Vor 15 Jahren beschlossen Michael Evertz und seine Frau, den Sprung zu wagen und als unabhängiges Transportunternehmen mit einem Lkw zu starten. Innerhalb von zwölf Monaten hatte das Unternehmen einen zweiten Anhänger für Sattelzugmaschinen erworben, und seitdem ist die Flotte dank einer kontinuierlichen Zunahme der Aufträge stetig gewachsen. Die Flotte besteht derzeit aus 15 Silo-Aufliegern, einem Kipper-Lkw und 13 Sattelzugmaschinen.
Kein Unglück
Die Tatsache, dass Evertz 13 Sattelzugmaschinen betreibt, brachte ihm kein Unglück. Vor allem, wenn man bedenkt, dass nicht jeder die Möglichkeit hat, den neuen XG+ vor der offiziellen Einführung des neuen Flaggschiffs von DAF ausgiebig zu testen. Die Geschäftsbeziehung zwischen Evertz und DAF begann vor vier Jahren, als das Unternehmen nach Sattelzugmaschinen suchte, die sowohl kraftstoffsparend als auch sofort einsatzbereit waren. Michael Evertz fand schließlich seinen Weg zum DAF-Service- und Vertriebspartner Loven in Eschweiler. Dort wurde ihm sein erster DAF, ein XF 530, verkauft, und heute betreibt er vier dieser DAF-Fahrzeuge, die mit dem leistungsstärksten PACCAR-Motor versehen sind, der in der Flotte dieses Transportunternehmens für Schüttgut zu finden ist.
Hervorragende Geschäftsbeziehung
Dies ist auf die hervorragende Geschäftsbeziehung zurückzuführen, die Evertz mit dem Loven-Team pflegt. „Natürlich sind der Kaufpreis, die Gesamtbetriebskosten, Qualität, Leistung und Zuverlässigkeit die wichtigsten Kriterien für uns bei der Anschaffung eines neuen Lkw. Und DAF erfüllt all diese Kriterien. Wir legen zudem großen Wert auf unsere Beziehung zu dem DAF-Partner, der hinter dem Produkt steht, und alles läuft so reibungslos zwischen unserem Unternehmen und Loven, dass wir keinen Zweifel haben, uns für die richtige Lkw-Marke entschieden zu haben“, so Michael Evertz.
Feedback
Evertz ist sehr großzügig, wenn es darum geht, seinen Fahrern die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung zum Lkw-Innenraum zu äußern. Sie werden bei jeder Bestellung eines neuen Lkw voll eingebunden, was zu einem hohen Maß an Loyalität der Fahrer gegenüber dem Arbeitgeber und der Marke führt. Zudem weiß Michael Evertz genau, wovon er in Bezug auf seine Lkw spricht. „Ich fahre sie immer noch regelmäßig selbst und weiß den Komfort der DAF-Lkw bei jeder Fahrt zu schätzen, besonders bei langen Fahrten. Das liegt an dem enormen Platzangebot im Fahrerhaus, den komfortablen Sitzen, dem hervorragend konzipierten Armaturenbrett und der Leistung des Motors – Vorteile, von denen meine Fahrer auch profitieren sollen, da sie oft mehrere Tage unterwegs sind“, so Evertz.
“Einer der größten Kunden von Evertz ist Zieglowski, daher die Markierungen auf seinem Lkw.”
Herzstück
Der 55 Jahre alte Transportunternehmer war auch an der Festlegung der Spezifikationen des DAF XG+ für den Feldversuch beteiligt. „Ich wollte einen Lkw mit dem größten Fahrerhaus und dem leistungsstärksten Motor. Der DAF XG+ 530 bietet alles, was das Herz eines Lkw-Fahrers begehrt. Das längere Fahrerhaus ist extrem geräumig. Kein anderes Lkw-Fahrerhaus bietet eine Stehhöhe von 2,20 m, endlosen Stauraum und 80 cm breite Betten über die gesamte Breite des Lkw, die elektrisch verstellt werden können“, erzählt Evertz mit großer Begeisterung.
Hohe Qualität
Sehr beeindruckt ist er zudem von den hochwertigen Materialien und den Sitzen, die während der Ruhezeiten gedreht werden können, um im Fahrerhaus ein Gefühl wie im Wohnzimmer zu schaffen. Ganz zu schweigen vom digitalen Cockpit, der verstellbaren Lenksäule, die für einen optimalen Zugang weit nach vorn verstellt werden kann, und der voll integrierten Standklimaanlage.
Sicherheit und Nachhaltigkeit
„Sicherheit und Nachhaltigkeit sind uns sehr wichtig“, erklärt Evertz. „Und deshalb bin ich mit der Spiegelkonfiguration und der daraus resultierenden perfekten Rundumsicht sehr zufrieden. Das liegt an dem wunderbar schlanken Design des Spiegelgehäuses“, fügt Evertz hinzu, der im neuen DAF bereits mehr als 30.000 Kilometer zurückgelegt hat. „Während der Nachtfahrten war ich wirklich sehr begeistert von den Voll-LED-Scheinwerfern, die zusammen mit den LED-Skylights für eine hervorragende Ausleuchtung der Straße sorgen. Ich bin auch sehr froh, dass DAF das gesamte Sortiment seiner Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme in diesem Lkw installiert hat.“
“Während der Nachtfahrten war ich wirklich sehr begeistert von den Voll-LED-Scheinwerfern, die zusammen mit den LED-Skylights für eine hervorragende Ausleuchtung der Straße sorgen. Ich bin auch sehr froh, dass DAF das gesamte Sortiment seiner Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme in diesem Lkw installiert hat.”
Michael Evertz,
Geschäftsführer und Inhaber von Transporte Evertz im deutschen Mechernich in der Eifel
Gut getarnt
Evertz muss immer noch schmunzeln, wenn er an die überraschten Blicke denkt, die ihm bei Lieferungen mit dem neuen DAF zugeworfen wurden. Zunächst konnten seine Kollegen den Lkw nicht identifizieren, den er fuhr. Der Grund dafür war, dass der neue Lkw gut getarnt war und sogar seine Logos und sein Kühlergrill verborgen waren. Daher war das Fahrzeug nicht als DAF-Fahrzeug zu erkennen. Was jedoch nicht getarnt werden konnte, war die enorme Größe des Fahrerhauses – ein Merkmal, mit dem Michael Evertz viele neugierige und bewundernde Blicke auf sich zog.
Schwer beeindruckt
Neben dem äußeren Erscheinungsbild des Fahrzeugs, dem geräumigen Innenraum und der hervorragenden Verarbeitung ist Evertz auch sehr beeindruckt von der Straßenlage, der Lenkung und dem Antrieb des neuen DAF. „DAF hat es geschafft, den PACCAR MX-13-Motor noch effizienter zu machen“, sagt er. „Beim neuen XG+ verbrauchen wir bis zu fünf Liter weniger Diesel pro 100 Kilometer im Vergleich zu unseren DAF XF der aktuellen Generation. Stellen Sie sich nun einmal vor, wie viel wir bei einem Lkw einsparen, der bis zu 120.000 Kilometer pro Jahr zurücklegt! Das bedeutet eine erhebliche Senkung unserer Kraftstoffkosten.“
Wichtige Entscheidung
Die DAF-Lkw der neuen Generation haben Evertz geholfen, eine wichtige Entscheidung zu treffen. „Von nun an werde ich meine Flotte nur noch um DAF-Lkw der neuesten Generation erweitern. Dieser Test hat mich von der hervorragenden Fahrleistung, der Kraftstoffeffizienz und dem Komfort des DAF XG+ überzeugt.“ Eine Entscheidung, die von seinen Fahrern sehr begrüßt wird, da sie alle den Lkw mit dem größten Fahrerhaus auf dem Markt fahren möchten. Und je früher, desto besser. Einige von ihnen müssen etwas länger warten, aber die ersten beiden Lkw wurden bereits bestellt und werden bald an Transporte Evertz geliefert.
Der Beginn einer neuen Ära
„International Truck of the Year“ ist zweifellos die renommierteste Auszeichnung, die ein Lkw-Hersteller in Europa erhalten kann. „Als erste Lkw, die gemäß den neuen europäischen Vorschriften für Maße und Gewichte entwickelt wurden, läuten die DAF-Modelle XF, XG und XG+ eine völlig neue Ära ein“, so Gianenrico Griffini, Vorsitzender der Jury. „Sie haben den Sieg verdient.“
Von Rob van Tilburg
Jedes Jahr ist die Bekanntgabe des Gewinners der Auszeichnung zum „International Truck of the Year“ ein spannender Moment, auf den sich die gesamte Lkw-Branche freut. Und aufgrund der Tatsache, dass die Wahl des endgültigen Siegers durch die Meinungen von nicht weniger als 24 führenden Fachjournalisten und Fachzeitschriften aus ganz Europa entschieden wird, ist diese Auszeichnung umso wertvoller.
Beitrag zur Transporteffizienz
„Gemäß den Regeln geht die Auszeichnung an einzelne Lkw oder an Modellbaureihen, die im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht wurden und den größten Beitrag zur Transporteffizienz leisten. Denn genau darum geht es beim Straßentransport von heute“, so der Italiener Gianenrico Griffini. „Es wird eine lange Liste von Kriterien wie technologische Innovation, Fahrerkomfort, Sicherheit, Fahreigenschaften, Kraftstoffverbrauch, die zum Umweltschutz ergriffenen Maßnahmen und natürlich die Gesamtbetriebskosten berücksichtigt.“
Die Auszeichnung ‘International Truck of the Year 2022’ wurde auf der Solutrans-Ausstellung für Nutzfahrzeuge im französischen Lyon von Gianenrico Griffini, Vorsitzender der Jury, an Harry Wolters, Vorstandsvorsitzender von DAF Trucks, verliehen.
Mehr Wertschätzung für die Lkw-Branche
Die Auszeichnung wurde zum 36. Mal verliehen. „Es ist beeindruckend, die enormen technologischen Entwicklungen zu sehen, die vor allem in den letzten fünf bis zehn Jahren gemacht wurden, um Lkw noch kraftstoffsparender, noch sauberer und vor allem noch effizienter zu machen“, erläutert Griffini. „Ich finde, dem sollte mehr Beachtung und Wertschätzung entgegengebracht werden.“ Der Vorsitzende der Jury bezieht sich nicht nur auf die Bemühungen im Bereich Motorentwicklung, sondern auch auf die zahlreichen elektronischen Systeme, die dem Fahrer helfen, jeden Tropfen Kraftstoff optimal zu nutzen. „Predictive Cruise Control, EcoRoll, Geschwindigkeitsregelung für Bergabfahrten mit Vorschau – all dies sind hochmoderne Technologien, die dem Fahrer die Arbeit erleichtern und gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch senken. Ein moderner Lkw ist eine Hightech-Maschine, und die DAF-Modelle der neuen Generation sind ein herausragendes Beispiel dafür.“
Alles begann im Jahr 1976 ...
Die Wahl zum „International Truck of the Year“ wurde 1976 in Großbritannien ins Leben gerufen, als der inzwischen verstorbene Chefredakteur des „Truck Magazine“, Pat Kennett, den damals neuen Seddon Atkinson SA200 testete. Er war der Ansicht, es handele sich um einen sehr innovativen Lkw, der der Konkurrenz in Bezug auf Komfort und Sicherheit weit voraus war. Daraus entstand die Idee für eine Auszeichnung als Anerkennung der neuesten technischen Entwicklungen bei Nutzfahrzeugen, von denen Unternehmer und Fahrer profitieren. Die Idee von Pat Kennett wurde begeistert von Andrew Frankl, Herausgeber des „Truck Magazine“, aufgenommen. Gemeinsam entschieden sie sich dafür, die Auszeichnung „Truck of the Year“ ins Leben zu rufen. 1977 erhielt Seddon Atkinson als erster Lkw-Hersteller die Auszeichnung. Der Schritt zum „International Truck of the Year“ wurde schnell vollzogen, als Kennet und Frankl im Folgejahr nach europäischen Kollegen suchten, die ihre Vision teilten. Heute besteht die Jury aus 24 Mitgliedern, die die wichtigsten europäischen Lkw-Magazine repräsentieren. In den vergangenen Jahren hat die IToY-Gruppe ihre Einflusssphäre durch die Ernennung von „assoziierten Mitgliedern“ in schnell wachsenden Lkw-Märkten wie China, Indien, Südafrika, Australien, Brasilien, Japan und im Iran weiter ausgedehnt.
1988 DAF 95
1998 DAF 95XF
2002 DAF LF
2007 DAF XF 105
2018 Neuer DAF XF und CF
2022 Neue Generation XF, XG und XG+
Im Einklang mit den europäischen Vorschriften
Laut Gianenrico Griffini ist die Tatsache, dass die neuen DAF-Modelle XF, XG und XG+ zum „International Truck of the Year 2022“ ausgezeichnet wurden, auf die Art und Weise zurückzuführen, wie DAF die neuen europäischen Vorschriften im Bereich Fahrzeugabmessungen umgesetzt hat. „Auf jeden Fall ist DAF der erste Lkw-Hersteller, der eine völlig neue Lkw-Baureihe auf den Markt gebracht hat, die vor dem Hintergrund dieser neuen Richtlinien entwickelt wurde“, erklärt er. „Und mal ehrlich: Wir haben auch erwartet, dass dies in einem Lkw-Design mit einer markanteren, stärker abgerundeten Nase resultieren würde. Es liegt jedoch auf der Hand, dass ein solches Design ein höheres Gewicht mit sich bringt und beispielsweise das Durchfahren von Kreiseln oder das Manövrieren wesentlich schwieriger machen würde. Die Tatsache, dass es DAF gelungen ist, die Aerodynamik um fast 20 Prozent zu verbessern, ist eine Anerkennung wert. Zusammen mit Optimierungen des Antriebsstrangs und beispielsweise weiteren Gewichtsreduzierungen wurden ein geringerer Kraftstoffverbrauch sowie eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen erreicht. Und natürlich sind das Ergebnisse, die uns als Jury ins Auge stechen.“
Neuer Maßstab in puncto direkter Sicht
Mit den neuen Vorschriften hatte die Europäische Kommission mehr im Sinn als eine weitere Effizienzsteigerung und Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. „Durch längere Fahrerhäuser kann die Verkehrssicherheit auf ein neues Niveau gebracht werden“, fährt Griffini fort. „Und DAF hat dies unter anderem in Form von größeren Scheiben umgesetzt, wobei die Gürtellinien weit nach unten gezogen sind. In Bezug auf die direkte Sicht wird damit wirklich ein neuer Maßstab gesetzt. Auch neue Technologien wie Digitalkameras und der sogenannte ‚Corner View‘ tragen wesentlich zur Sicherheit bei. DAF ist mit diesen Merkmalen nicht der erste Hersteller auf dem Markt, sondern hat sich mehr Zeit für die weitere Entwicklung genommen. Und das ist deutlich erkennbar.“
Hohes Niveau
Griffini weist darauf hin, dass die DAF-Modelle der neuen Generation auch in Bezug auf den Fahrerkomfort das richtige Timing haben. „Europa steht vor einem großen Mangel an Fahrern“, merkt er an. „Für Transportunternehmen ist es sehr schwierig, gute Fahrer für sich zu gewinnen und zu halten! Der neue XF, XG und XG+ können Bewerber definitiv überzeugen. Der beeindruckende Einstellbereich für Sitz und Lenkrad, die erweiterte digitale Instrumententafel, die vollständig an die Wünsche des Fahrers angepasst werden kann, die Geräumigkeit, die Passgenauigkeit und Oberflächenverarbeitung sowie der extrem niedrige Geräuschpegel – sie alle setzen sehr hohe Maßstäbe. Und nicht zu vergessen der Schlafkomfort, für den DAF dank eines Betts mit einer Breite von 80 Zentimetern seit Jahren bekannt ist. Und ich habe noch nicht einmal auf die ausgezeichneten Fahreigenschaften der DAF-Lkw hingewiesen.“
Bereit für die Zukunft
„Als Jury blicken wir natürlich auch in die Zukunft“, so Griffini abschließend. „DAF hat deutlich gemacht, dass die neue Generation von Langstreckenfahrzeugen auf einem neuen Chassis basiert, das auch für alternative Antriebsstränge geeignet ist. Eine vollelektrische Ausführung befindet sich in der Entwicklung, und als Mitglieder der Jury konnten wir bereits einen mit Wasserstoff angetriebenen XF der neuen Generation fahren. DAF untersucht derzeit das Potenzial von Wasserstoff als Kraftstoff für einen Verbrennungsmotor. Und nach meiner Erfahrung, die ich während einer kurzen Probefahrt gemacht habe, scheint dies eine vielversprechende Option zu sein. Genau wie die Zukunft der neuen DAF-Generation. Noch einmal: völlig zu Recht zum ‚International Truck of the Year 2022‘ gekürt.“
Ins Schwarze getroffen
DAF hat mit XF, XG und XG+ voll ins Schwarze gezielt und damit sowohl bei Unternehmern als auch bei Fahrern den Nerv getroffen.
Zur richtigen Zeit das effizienteste Fahrzeug und die größten Fahrerhäuser anzubieten ist ein gelungener Schachzug, den ich meinen Kollegen in der Entwicklung und im Design hoch anrechne.
Ihnen, liebe Unternehmer und Fahrer, ist die neue, preisgekrönte Fahrzeuggeneration von DAF gewidmet. Marktführende Effizienz trifft auf unübertroffenen Fahrerkomfort, und das bei deutlich verbesserter Sicherheit im Straßenverkehr. Ich persönlich fand es ein wenig schade, dass wir am 9. Juni eine rein digitale Einführung erlebt haben. Aber die Tatsache ändert nichts an dem Erfolg unserer neuen Baureihen, die von der ersten Minute an für Begeisterung sorgten. Erst im Spätsommer und Herbst letzten Jahres konnten sich Journalisten, Unternehmer und Kunden von den Qualitäten der Fahrzeuge überzeugen: beim Ride’n’Drive im spanischen Malaga, auf der NUFAM in Karlsruhe und im Eindhovener Werk. Ich habe mich sehr über die vielen Komplimente, aber auch die wertvollen fachlichen Anregungen gefreut. Im November zeichnete eine internationale Expertenjury die neue Fahrzeuggeneration zum „International Truck of the Year 2022“ aus – der Ritterschlag der Nutzfahrzeugbranche. Das macht uns alle bei DAF sehr stolz.
Doch in letzter Konsequenz entscheiden die Zahlen über den Erfolg einer Marke, und das sind die verkauften Stückzahlen. Hier sind wir trotz schwieriger Begleitumstände mit den ersten Auswertungen sehr zufrieden – viele tausend Fahrzeuge wurden bereits in den ersten Monaten verkauft, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch niemand im Fahrzeug gesessen hat, geschweige denn damit gefahren ist. Aber vielleicht gehört auch das dazu, wenn man die Zukunft gestalten will.
Mit freundlichen Grüßen
Willem van Sambeek
Geschäftsführer DAF Trucks Deutschland GmbH.